Mega-Title:Auto kaufen 2026: Markttrends & Preisentwicklung
Planen Sie, im nächsten Jahr ein neues Auto zu kaufen? Wir haben festgestellt: Der Autokauf ist inzwischen zu einem erstaunlich komplexen Vorgang geworden! Technologische Entwicklungen, steigende Umweltvorgaben und globale Einflüsse wie die Zollpolitik zwischen Europa, den USA und China wirken sich auf Trends und Preisentwicklungen aus.
Bereits 2025 waren die Lieferketten in der Automobilindustrie spürbar belastet: Rohstoffengpässe wie etwa bei Seltenen Erden für die Batterieherstellung, die globale Chipkrise, steigende Transportkosten und handelspolitisch unruhige Zeiten mit immer neuen Zollankündigungen verändern die Bedingungen bei der Fahrzeugproduktion und Zulieferern an Standorten weltweit.
Wir wagen in diesem Artikel einen Ausblick ins nächste Jahr und sehen uns näher an, welche Herausforderungen uns vermutlich auch 2026 begleiten – und damit auch Ihre Kaufentscheidung beeinflussen können.
Markttrends und Preise: Welche Faktoren spielen auch 2026 eine Rolle?
Was hatten die Ölkrise in den 70er Jahren, die Finanzkrise 2008/2009 und die Corona- bzw. Chipkrise ab 2020 gemeinsam? Alle drei wirkten sich – so verschieden ihre Hintergründe auch waren – tiefgehend auf die Automobilbranche aus.
Wer einen Autokauf plant, sollte sich mit den aktuellen Trends der Branche und den Preisentwicklungen befassen. Denn auch verwendete Technologien, die Wertstabilität und die Verfügbarkeit sollten in die Kaufentscheidung einbezogen werden. Ein faktenbasierter Entschluss kann Geld und Frust sparen.
Unternehmen müssen Nachhaltigkeit in Lieferketten sicherstellen, um Umwelt-Auflagen zu erfüllen
Umweltbelange und Verantwortungsbewusstsein prägen die Autoproduktion immer stärker: Bereits seit der Einführung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) im Januar 2023 haben große Unternehmen die Pflicht, ihre gesamte Lieferkette zu überwachen. So sollen Menschenrechte und Umweltstandards weltweit verlässlich eingehalten werden. Seit 2024 gilt diese Regelung bereits für Unternehmen ab 1000 Beschäftigten. Für 2026 ist hierzu eine EU-weit einheitliche Regel geplant, die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD).
Mit diesen Auswirkungen ist auf dem Markt zu rechnen:
- Strengere Lieferkettenkontrollen sorgen voraussichtlich für höhere Produktionskosten und damit für einen Preisanstieg bei Neuwagen.
- Mehr Transparenz bei der Nachhaltigkeit von Materialien und Herstellungsprozessen kann die Kaufentscheidung für ein bestimmtes Auto erleichtern.
- Höherer Wiederverkaufswert: Automobile, die neueste Standards erfüllen, sind beim Wiederverkauf attraktiver und bieten somit mehr Zukunftssicherheit.

Zölle: So wirken sie sich in der Automobilbranche 2026 aus
Zölle, noch höhere Zölle, doch wieder niedrigere Zölle? Seit dem Amtsantritt von Donald Trump erlebt auch die Autowirtschaft ein Auf und Ab und bis jetzt zeigt sich die Lage wechselhaft. Zwar scheint die große Krise abgewendet, nachdem sich im Juli 2025 EU-Kommissionschefin von der Leyen und der amerikanische Präsident auf 15 Prozent Zoll einigen konnten, statt der zuvor angesetzten 27,5 %.
Gegenüber den zuvor geltenden Werten von 2,5 % für die meisten EU-Fahrzeuge bedeutet das trotzdem einen gravierenden Anstieg, der die Branche mehrere Milliarden kosten wird.
Nur ein Beispiel: Den VW-Konzern kosteten laut eines Berichts der Zeitung Welt vom 28.07.2025 die Zölle allein im 2. Quartal 2025 etwa 1,2 Milliarden Euro.
Die Wirkung der US-Zölle zeigt sich bisher vor allem auf dem US-amerikanischen Automarkt. In Europa und Deutschland sind die Folgen für Käufer noch begrenzt und das kann vorläufig auch so bleiben.
Aber: Sollte es zu Produktionsverlagerungen kommen, können Lieferkettenveränderungen und zusätzliche Logistikkosten auch in Europa und Deutschland langfristig zu einer Preissteigerung führen. Der heimischen Wirtschaft drohen neben Arbeitsplatzverlusten ebenfalls höhere Preise, denn ein geringerer Produktionsumfang bedingt höhere Stückkosten, was sich wiederum auf die Endpreise auswirkt.
Diese Förderprogramme und Steuervergünstigungen sind für 2026 geplant
Anschaffungspreis und Betriebskosten als vorrangige Kriterien für die Kaufentscheidung? Das war einmal – längst sind steuerliche Aspekte und der Profit von möglichen Förderungen die wichtigen Merkmale beim Autokauf. Nach wie vor fördert die deutsche Politik zur Reduzierung von Umweltbelastungen vorrangig die E-Mobilität und beschert diesem Sektor voraussichtlich auch 2026 weiteres Wachstum. Verbrenner und Plug-in-Hybride punkten im Vergleich nur steuerlich bei niedrigem CO₂-Ausstoß.
Wir haben alle geplante Maßnahmen und weiter gültige Regeln für Sie in einer Tabelle zusammengestellt:
| Kategorie | Fahrzeugtyp/Antrieb | Regelung/Förderung | Gültig ab/bis | Finanzielle Auswirkungen |
| Kaufprämie/Umweltbonus | Elektro (BEV) | Kaufprämie für reine E-Autos abhängig von Einkommen und Fahrzeugpreis, Förderung von E-Gebrauchtwagenkäufen könnte kommen | ab 01.01.2026, Dauer offen | noch unklar, bis zu 4.000 € Prämie sind im Gespräch |
| Kfz-Steuerbefreiung | Elektro (BEV) | E-Autos bleiben bis zu 10 Jahre steuerfrei, wenn sie bis 31.12.2025 zugelassen werden | Steuerfreiheit bis 31.12.2035 bei EZ bis 31.12.2030 | Fahrzeugabhängig, mehrere Hundert € Ersparnis pro Jahr möglich |
| Kfz-Steuer allgemein | alle Fahrzeuge außer E-Autos | vorrangig an den CO₂-Ausstoß gekoppelt, Freigrenze von 95g CO₂ je km. 2. Kriterium Hubraum bleibt | seit 2021, keine Änderung geplant | abhängig vom CO₂-Ausstoß des Fahrzeugs |
| Dienstwagensteuer | Plug-in-Hybride | geringerer Steuersatz (0,5 %) für Dienstwagen mit mehr als 80 km elektrischer Reichweite oder weniger als 50g CO₂-Ausstoß | seit 2025; bleibt vermutlich | 0,5 % statt 1 % Dienstwagensteuer |
| Treibstoffkosten | Autos mit Verbrenner-Motoren | CO₂-Preis steigt jährlich, mit EU-Emissionshandel ab 2027 vermutlich noch stärker. Treibstoffpreisanstieg 2026: bis zu 3 Cent/l | seit 2021, ab 2027 CO₂-Preis im EU-Handel statt Festpreis wie bisher | ADAC geht von starkem Preisanstieg 2027 aus |
| THG-Quote (Klimaprämie) | Elektro (BEV) | E-Auto-Halter können ihre eingesparten CO₂-Emissionen verkaufen | seit 2022, könnte 2026 bis 2040 verlängert werden, möglicherweise auch stufenweise erhöht | 100 bis 400 € jährlich, anbieterabhängig |
| Oldtimer/Youngtimer (H-Kennzeichen) | Verbrenner, Liebhaber-Fahrzeuge | Kfz-Steuervergünstigung: maximal 191,73 €/Jahr | bleibt dauerhaft | Fahrzeugabhängig |
| Alternative Kraftstoffe | LPG, CNG | Steuerermäßigung für den Kraftstoff Erdgas/Autogas | läuft Ende 2026 aus | höhere Preise von 5 bis 10 Cent/Liter |
| Wasserstoff-Autos | FCEV | Kfz-Steuerbefreiung wie bei E-Autos | seit 2011, auch 2026 weiterhin gültig | bis zu 10 Jahre steuerfrei |
| Autobahnmaut für LKW | alle LKW |
bis zum 31.12.2025 mautbefreite,da emissionsfreie Fahrzeuge zahlen ab 2026 mit 25 % einen Teil des regulären Infrastruktur-Mautsatzes |
ab 01.01.2026 | 25 % Anteil des regulären Mautsatzes |
Neue Technologien und Gebrauchtwagen-Bewertung: Was ist 2026 wichtig?
Technische Innovationen werden die Produkte auf dem Automarkt auch in den nächsten Jahren prägen. Topthemen sind hier die technologische Weiterentwicklung von Batterien, Fahrzeug-Software und Assistenzsystemen bzw. Autonomiefunktionen.
Innovative Batterien für mehr Reichweite bei E-Autos
Pilotprojekte wie dieses lassen hoffen: Autobauer Toyota und der japanische Hersteller von Batteriematerialien Sumitomo Metal Mining zum Beispiel forschen an Festkörperbatterien, die sicherer, langlebiger und schneller geladen sind als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, die auf Basis brennbarer flüssiger Elektrolyte funktionieren.
Software und OTA verbessern Restwerte
Autos funktionieren zunehmend softwarezentriert. Hersteller, die echte OTA-Updates anbieten – also die Verbesserung von Funktionen, Effizienz oder Sicherheit aus der Ferne ("Over-the-air") – erleichtern die Nutzung und steigern den Wiederverkaufswert. Fehlt die Möglichkeit solcher Updates oder sind wichtige Features nur kostenpflichtig per Abo verfügbar, kann der Restwert sinken.
ADAS und Autonomiefunktionen erzielen höhere Preise
Für Fahrzeuge mit ADAS (Advanced Driver Assistance Systems, also Fahrerassistenzsysteme) und Autonomiefunktionen sind Käufer bereit, größere Ausgaben zu tätigen. Allerdings gilt auch: Die regulatorische Kontrolle über solche Systeme nimmt zu und es können Zulassungsauflagen oder Meldepflichten bei Änderungen notwendig werden

Fazit: Auswirkung auf Trends und Preise beim Gebrauchtwagenmarkt 2026
Zügig vorangetriebene Entwicklungen zugunsten des Umweltschutzes können dazu führen, dass nur möglichst aktuelle Technologien Bestpreise auf dem Markt erzielen. Das gilt besonders beim Thema Gebrauchtwagenbewertung. Was gestern noch top war, kann morgen schon beinahe als veraltet gelten. Gerade bei Elektrofahrzeugen und der Batterietechnologie ist der momentane Stand gewiss nicht das Ende der Entwicklung – es bleibt spannend! Für Sie als Käufer oder Verkäufer eines Autos bedeutet das die Chance auf eventuell sinkende Preise für nicht mehr topaktuelle Technologien.