Wer über den Wechsel auf ein E-Auto nachdenkt, merkt schnell: Die Nachfrage nach Elektromobilität ist unverändert hoch. Der ADAC stellt hierzu fest: Im September 2025 erhielten laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) 45.495 vollelektrische PKW die Neuzulassung. Daraus ergibt sich ein Marktanteil von 19,3 %. Innerhalb eines Jahres, also seit September 2024, stieg die Zahl damit um fast 32 % – jedes fünfte neu zugelassene Fahrzeug ist inzwischen also ein reines Batterieauto.
Grund für das anhaltend große Interesse an Elektromobilität sind neben staatlichen Förderungen und steuerlichen Vorteilen auch steigendes Umweltbewusstsein. Wir zeigen Ihnen, wer auch im nächsten Jahr noch von Vergünstigungen profitiert, welche Vorteile der Umstieg aufs Elektroauto sonst noch bringt und worauf Sie bei der Wahl einer Ladestation achten sollten.
E-Auto-Förderung 2025/2026: bis zu 4.000€ beim Umstieg vom Verbrenner?
Auch im Jahr 2026 ist die Förderung des Umstiegs auf Autos mit elektrischem Antrieb geplant. Insgesamt sollen dafür bis 2029 3 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds und dem EU-Sozialfonds bereitgestellt werden.
Ab dem 1. Januar 2026 beginnt die neue Regelung und über die Förderhöhe kursieren bereits jede Menge Zahlen. Dass es aber bis zu 4.000 je Fahrzeug geben soll, wie in verschiedenen Medien bereits zu lesen war, wird vom Bundesumweltministerium bisher nicht bestätigt. Sicher ist jedoch, dass die Zielgruppe der neuen E-Auto-Förderung Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen sein werden.
Bisher sind Elektrofahrzeuge für einkommensschwächere Haushalte oft einfach zu teuer. Deshalb soll die Förderung nun gezielt dort bereitgestellt werden, wo sie am nötigsten ist, und speziell für alltagstaugliche, kleine und erschwingliche Fahrzeuge gelten. Ob auch batteriebetriebene Gebrauchtwagen betroffen sein werden, ist noch unklar.

Elektroautos: Befreiung von der Kfz-Steuer bleibt erhalten
Das erklärte Ziel ist: E-Auto fahren soll einfacher und günstiger werden. Daher muss auch weiterhin (vorerst bis 2035) für Elektrofahrzeuge keine Kfz-Steuer bezahlt werden. Insgesamt sollen so gleich mehrere Effekte bewirkt werden:
- Milliardenschwerer Anreiz für Hersteller, mehr kleine und erschwingliche E-Autos zu produzieren als bisher
- Klimaschutz sozial verträglicher zu machen, indem auch Geringverdiener sich eher ein E-Auto leisten können
- Übergang zur Technologie der Elektromobilität beschleunigen, um CO₂-Emissionen zu senken
Welche Vorteile bieten Elektroautos gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennermotoren noch?
Elektroautos sind häufig teurer in der Anschaffung. Förderungen und steuerliche Vorteile können den Schmerz über den hohen Kaufpreis aber deutlich lindern. Dazu kommen aber noch weitere Benefits, mit denen Sie langfristig sparen. Hier ein kleiner Überblick:
Betriebskosten
Das Aufladen der Batterie ist günstiger als Tanken, abhängig vom genutzten Stromanbieter und eventuell auch vom Ladezeitpunkt. Durchschnittlich ist hier mit Stromkosten zwischen 500 und 800 € jährlich zu rechnen, während in vergleichbarem Umfang genutzte Benziner bei etwa 2.000 –2.200 € Spritkosten liegen.
Umweltbilanz
Bereits zwischen 50.000 und 90.000 Kilometern ist der höhere Emissionswert der Batterieproduktion ausgeglichen. Über den gesamten Lebenszyklus hinweg produziert ein E-Auto im Schnitt 30 % weniger CO₂ als ein Benziner. Hier spielt natürlich auch der verwendete Strom eine Rolle: Ökostrom reduziert die Emissionen zusätzlich.
Wartung und Reparaturen
Weniger Teile bedeuten weniger Wartung, insofern punktet auch hier das Elektrofahrzeug. Ein Ölwechsel entfällt komplett und die Bremsen verschleißen deutlich langsamer. Einzelne Reparaturen können jedoch teuer werden, vor allem, wenn Batterie, Elektronik, Steuergeräte oder die Ladeeinheit betroffen sind. Mit zunehmender Verbreitung der Technik und steigender Erfahrung der Werkstätten sollten diese Kosten langfristig sinken.
Gesamtbilanz
E-Autos können trotz höherer Anschaffungskosten langfristig wirtschaftlicher sein, das zeigt ein Vergleich der Gesamtkosten TCO (Total Cost of Ownership). Hierfür sind vor allem die niedrigeren Betriebskosten und die weniger umfangreiche Wartung verantwortlich. Über einen Zeitraum von 15 Jahren betrachtet kann die Ersparnis bis zu 25.000 € betragen.
Zudem ist auch weiterhin mit staatlicher Förderung zu rechnen, was einerseits den Kaufpreis senkt und andererseits auch Anreize für die Automobilindustrie schafft, kleinere Elektroautos zu bauen und nicht aufgrund höherer Margen bevorzugt die Premiumsparte zu bedienen.
Elektrofahrzeug Ladestation: Was ist zu beachten?
Wer über eine eigene Garage bzw. einen Tiefgaragenstellplatz verfügt, möchte sein E-Fahrzeug meist gerne auch bequem dort aufladen können, vor allem wenn keine öffentlichen Ladepunkte in der Nähe sind.
E-Auto Laden an der Steckdose – geht das?
Es funktioniert durchaus, ein Elektroauto an einer Haushaltssteckdose aufzuladen. Das ist jedoch nur eine Notlösung, da die Belastung mit dem maximalen Bemessungsstrom von 16 Ampere nur für begrenzte Zeit erfolgen sollte. Bei mehrstündigem Laden besteht sonst die Gefahr der Überhitzung, vor allem bei älteren Kontakten oder unsachgemäßer Installation.
Um die Brandgefahr zu reduzieren, sollte der Ladestrom stets auf 10 Ampere oder weniger begrenzt werden. Daraus ergeben sich eine schlechtere Ladeleistung, eine längere Ladedauer und ein gewisser Ladeverlust. Insgesamt ist das Laden an der Steckdose daher keine empfehlenswerte Lösung.
Wie funktioniert eine Wallbox?
Die Wallbox ist eine fest installierte Ladestation für E-Autos, die den Strom sicher und kontrolliert an das Fahrzeug abgibt: Ladestrom, Spannung und Ladezeit werden optimal gesteuert. So ist die Ladegeschwindigkeit nicht nur höher, das Aufladen erfolgt auch effizienter und verlustärmer. Moderne Modelle lassen sich zudem mit heimischen Solaranlagen verbinden und per Smart-Home-System steuern.
Vor der Installation muss die elektrische Infrastruktur fachmännisch geprüft werden, denn gerade in älteren Gebäuden muss oft die Stromleitung oder Sicherung angepasst werden. Eine Installation kostet in der Regel zwischen 800 und 2000 Euro. Lange Kabelwege können die Kosten auch noch höher steigen lassen. Immerhin: Eine professionell installierte Wallbox erhöht den Wert Ihrer Immobilie!
Öffentliche Ladeinfrastruktur
Laut Bundesnetzagentur gab es am 1. September in Deutschland 177.374 Ladepunkte. Der Ausbau geht kontinuierlich voran und verbessert die Verfügbarkeit. Davon sind 133.931 Normalladepunkte und 43.443 Schnellladepunkte. Die Preise an der Ladesäule können je nach Anbieter und Standort variieren – vergleichen lohnt sich!
Welche Km-Reichweite ist für Ihr Fahrverhalten und Ihre typische Geschwindigkeit in km/h optimal?
Modell, Fahrweise und Wetterverhältnisse entscheiden über die Reichweite eines Elektroautos. Diese bewegt sich bei den meisten Modellen zwischen 350 und 600 Kilometern.
Die Ladeleistung je Stunde sieht dann bei den verschiedenen Ladestationen etwas so aus:
- Haushaltssteckdose (2,3 kW): ca. 10–15 km Reichweite pro Stunde Ladezeit
- Wallbox (11 kW): ca. 50–70 km Reichweite pro Stunde
- Schnellladestation (100–250 kW): in 15–30 Minuten bis zu 80 % Batterieladung
Faktoren wie Außentemperatur, Geschwindigkeit und Nutzung von Klimaanlage oder Heizung beeinflussen die tatsächliche Reichweite, doch moderne Batterietechnik macht E-Autos heute absolut tauglich für den Alltag – auch für längere Strecken.
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